„Gott kann man nicht nur in der Bibel begegnen“

Anke Bender wird in ihren Dienst als Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp eingeführt

[Kirchenkreis Moers] Am 2. Advent, 10. Dezember, wird Anke Bender von Superintendent Wolfram Syben, in ihren Dienst als Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp eingeführt. Der Gottesdienst in der ev. Kirche in Utfort beginnt um 11 Uhr. Wer zum anschließenden Beisammensein bleibt, hat die Gelegenheit, sie und ihre Pfarrkolleginnen und -kollegen, Pfarrerin Dorothea Mathies, Pfarrer Thorsten Kämmer und Pfarrerin im Probedienst Hanna Ruhkopf, bei einem kleinen Plausch kennenzulernen.

Einstimmig gewählt

Anke Bender ist in Kamp-Lintfort und Orsoy aufgewachsen. Ihr Vater sang als Solist mit in Oratorien. Die Musik und die Texte führten sie zum Glauben. Eine gute Erfahrung mit der Kirche machte sie auch im Konfirmationsunterricht des Orsoyer Pfarrers Hermann Blumenstengel. „Dennoch wollte ich damals nicht Pfarrerin werden, sondern Ärztin; dann entschied ich mich für ein Lehramtsstudium mit den Fächern Latein und Griechisch. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Bibel und Praktika, die dafür verpflichtend waren, zeigten mir, wo mein Platz im Leben sein sollte.“ Nach ihrem Theologiestudium in Bonn und Göttingen sowie dem Vikariat in Wesel war sie in verschiedenen Duisburger und Weseler Gemeinden tätig, bevor sie im Juni 2023 einstimmig zur Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp gewählt wurde.

Klarheit für das eigene Leben bekommen

„Mein erster Tag hier bot gleich die Gelegenheit, viele Menschen unserer Gemeinde kennenzulernen. Denn wir feierten einen Gottesdienst und ein Fest für unsere ehrenamtlich Mitarbeitenden. Das war ein guter Einblick in diese lebendige Gemeinde. Ich versuche die Gemeinde derzeit durch Besuche kennenzulernen und mache die Erfahrung, überall offen empfangen zu werden. Ich freue mich sehr, dass ich hierhergekommen bin.“ Sie wird Kinder mit der Taufe unter den Segen Gottes und in die Solidarität der Gemeinde stellen, sie wird Liebende trauen und Gottesdienste feiern. Den ersten Trauernden, deren Angehörige verstorben sind, hat sie bereits seelsorglich zur Seite gestanden. Darüber hinaus hat sie in der Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp neben der Erwachsenenbildung auch einen besonderen Schwerpunkt übernommen: „In der geistlichen Begleitung werde ich Sinn Suchende begleiten, mit ihnen über ihr persönliches Lebensthema sprechen und ihnen helfen, Klarheit für das eigene Leben zu bekommen. Ich möchte Menschen in ihren verschiedenen Lebenssituationen begleiten, ihre Freude und ihr Leid wahrnehmen. Dazu gehört für mich auch, ihnen in ihren Glaubensfragen zur Seite zu stehen und ihnen Mut zu machen, sich die Frage nach Gott zu stellen“, erklärt die 59-Jährige.

Gott in Popmusik wie in Oratorien fin den

Konkret kann das bei Gesprächen im geschützten Raum, bei Spaziergängen, bei Meditationsangeboten passieren oder auch bei Veranstaltungen über Kunst oder bei Konzerten. „Denn Gott kann man nicht nur in der Bibel begegnen, sondern auch in der Kunst, Literatur und Musik, in Popmusik genauso wie seinerzeit mir in Oratorien.“

  • 7.12.2023
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red