Die güldne Sonne von Baerl

Solarenergie für die Zukunft der Kirchengemeinde

[Kirchenkreis Moers] 70 Solarmodule hat die Evangelische Kirchengemeinde Baerl auf dem Dach der Kita installiert. „Die Anlage hat eine Kapazität von fast 30 Kilowatt Peak. Mehr als genug, um damit alle Gebäude der Kirchengemeinde und die Kita mit Strom zu versorgen“, freut sich Gemeindepfarrer Andreas Klumb. Die Photovoltaikanlage gehören zu einer ganzen Reihe von Maßnahmen, mit denen die Kirchengemeinde nachhaltig Energie sparen möchte: Der Umwelt zuliebe – und auch, um auf Dauer mehr Finanzmittel für die kirchliche Arbeit an den Menschen verwenden zu können, etwa für soziale Aufgaben, Kinder- und Jugendarbeit oder Gemeinschaftsveranstaltungen, erläutert Klumb.

Der erzeugte Strom treibt nicht nur die umweltfreundlichen Wärmepumpen an, die das Gemeindehaus, den Kindergarten und die Jugendräume beheizen.
Die Idee der Photovoltaikanlage reicht jedoch noch weiter: Über ein Dienstleistungsunternehmen kann die Kirchengemeinde den Solarstrom auch an der Strombörse oder sogar an andere verkaufen. So wird zunächst die Evangelische Kindertagesstätte, die vom Neukirchener Erziehungsverein betrieben wird, mit selbst produziertem Strom versorgt.

Es ist auch geplant, dass der Solarstrom in der mehr als 800 Jahre alten Baerler Dorfkirche für die Beleuchtung und die modernen Infrarotheizungen genutzt wird. „Früher haben wir von Herbst bis Frühjahr die Gasheizung in der Kirche ab freitags hochgefahren, damit es zu den Gottesdienstzeiten etwa 18 Grad warm war. Unter der Woche wird die Kirche auf einer niedrigen Grundtemperatur gehalten, damit nicht durch extreme Schwankungen der Luftfeuchtigkeit das Holz des Mobiliars und die Orgel leiden“, erklärt der 53-jährige Theologe, der sich mittlerweile in ökologischen Fragen von Stromerzeugung und Heiztechnik bestens auskennt. „Seit dem letzten Jahr erwärmen wir mit – ganz unauffälligen – Infrarotstrahlern unter den Emporen nicht mehr die Luft im gesamten Innenraum, sondern die Menschen, die darunter sitzen – und nur genau zu den Zeiten, an denen der Gottesdienst oder das Konzert stattfindet. So wird auch die natürliche und kontinuierliche Grundtemperatur in der Kirche nicht verändert.“

Langfristig soll die bestehende Gasheizung in der Kirche durch eine klimafreundliche Wärmepumpe ersetzt werden. So werden dann zukünftig alle Gebäude der Kirchengemeinde CO2-neutral sein.

  • 22.9.2023
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red