Nachrichtenarchiv
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Archivmeldung
Aus der Evangelischen Kirche im Rheinland
Flüchtlinge auf dem Mittelmeer: Präses Rekowski übt scharfe Kritik
Europäische Union sollte den Friedensnobelpreis zurückgeben
Das schreibt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in seinem aktuellen Präsesblog.
In seinem Beitrag beschäftigt sich Präses Rekowski (60), der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, mit einem Statement des US-amerikanischen Bischofs Michael Bruce Curry. „Während Politikerinnen und Politiker in Europa die Verantwortung für Menschen, die an den Grenzen stranden, hin und her schieben und wir in Deutschland über Grenzsicherung mit vielen juristischen und technischen Details diskutieren, stellt uns Curry in seiner direkten amerikanischen Art eine grundsätzliche Frage, die wir in der aktuellen politischen Auseinandersetzung auch in Deutschland und in Europa nicht vergessen dürfen: ,Was ist der christliche Umgang mit Grenzsicherung? Stärke verlangt keine Grausamkeit. Tatsächlich reagiert man oft nur grausam aus einer Schwäche heraus. Jesus sagt es sehr deutlich, was wahre Stärke ist – nämlich dass sie immer von Liebe angetrieben ist. Es mag viele politische Lösungsvorschläge geben, aber die Perspektive, aus der wir sie alle betrachten, sollte diese sein: Behandelt dieser Politikansatz Menschen mit Liebe und liegt ihm Mitmenschlichkeit zugrunde? Ist die Antwort darauf nein, ist es keine christliche Lösung.‘“ Manfred Rekowski ergänzt Currys Antwort: „Und im Übrigen auch keine humane Lösung, wie sie unseren abendländischen Werten entspricht.“
Bischof Curry hatte internationales Aufsehen erregt, als er bei der Hochzeit des britischen Prinzen Harry und der US-Amerikanerin Meghan Markle mitreißend und unkonventionell über Liebe und soziale Verantwortung predigte.
