Nachrichtenarchiv
Hier finden Sie Nachrichten zurückgehend bis ins Jahr 2000. Die Bilder aus den früheren Internetauftritten des Kirchenkreises haben wir nicht retten können, aber die Texte. Sie können auch gezielt die Suchfunktion nutzen, um Artikel zu einem bestimmten Thema oder Begriff zu finden.
Archivmeldung
Aus dem Kirchenkreis
In einer sehenswerten und liebevollen Ausstellung geht es um die Frage nach „Heimat“
Drei Fährverbindungen nach Baerl

Damals gehörte die stark wachsende Zechensiedlung Meerbeck zu Baerl, Baerl stieg auf zur selbstständigen Bürgermeisterei. Die Bevölkerung aus den umliegenden Industrierevieren kam an den Wochenenden in den Ort mit seinen zwei Mühlen, dem Baerler Busch, und den zahlreichen Ausflugsgaststätten, um etwas Schönes abseits vom Alltag zu sehen und zu erleben. Und eigentlich, so weiß die Archivbeauftragte des Heimat- und Bürgervereins, ist es heute immer noch so. „Nach wie vor kommen viele Gäste in den flächenmäßig größten Stadtteil Duisburgs mit der Dorfkirche und der schön restaurierten Lohmühle und den Restaurants. Aber jetzt ist das Verkehrsmittel der Wahl das Auto oder das Fahrrad.“
Zugefrorener Rhein und Eisenbahnbrücke im Nebel
Um herauszufinden, was in den vielen Jahrzehnten des intensiven Wandels das Wort „Heimat“ für Baerl bedeutet hat, haben die Ev. Kirchengemeinde Baerl, das Neue Ev. Forum Kirchenkreis Moers und der Baerler Heimat- und Bürgerverein eine Ausstellung konzipiert. Sie ist nicht nur für die Menschen aus Baerl interessant. Zu sehen sind schöne Bilder vom zugefrorenen Rhein und der Eisenbahnbrücke im Nebel oder dem hübschen Büdchen am Baerler Busch, das schon lange nicht mehr steht. „Daneben hängen wir aktuelle Fotos derselben Orte, ganz frisch aus derselben Perspektive aufgenommen wie der damaligen. Sie bilden unsere heutige Heimat ab“, erklärt Buchmann das Konzept der Ausstellung. „Daraus ergibt sich das Bewusstsein für den Ort als eines geschichtlichen, der gewachsen ist und in der Zukunft zu dem werden wird, was wir daraus machen.“
Interaktiv
Zum Konzept der Ausstellung gehört auch, dass die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit haben, eigene Gedanken zu äußern. „Das Ganze ist interaktiv aufgebaut, jeder kann uns sagen bzw. aufschreiben, was ihm Heimat bedeutet, egal ob als nüchternen Text, als Geschichten oder Gedichte", sagt Günter Müller von der Ev. Kirchengemeinde Baerl.
Soester Filmpreis
Als besonderes Bonbon wird stündlich der mit dem Soester Filmpreis prämierte Film „Ein ganz normaler Tag“ gezeigt. „Er ist ein historischer Streifzug durch den Ort mit Augenzwinkern. Aber mehr möchte ich nicht verraten, außer, dass er auch den Kampf des alten historisch verbürgten Adelsgeschlechts de Barle gegen weniger verbürgte dunkle Mächte darstellt“, lacht Buchmann.
Baerler Heimat- und Bürgerverein
„Die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Moers, das Neue Ev. Forum, hat dieses Jahr einen Schwerpunkt zum Thema Heimat entwickelt und fragte uns in der Ev. Kirchengemeinde, ob wir nicht etwas beitragen wollten. Das brachte uns auf die Idee der Ausstellung und wir haben sofort zugesagt“, erzählt Günter Müller. „Wir arbeiten eng mit dem Baerler Heimat- und Bürgerverein zusammen, und der machte auch gleich begeistert mit.“
Krenteweck. Was Heimat bedeutet
Ganz in der langen gastfreundlichen Tradition des Ortes wird es an den beiden Tagen auch Leckeres zu essen geben. Z. B. das ortstypische Krenteweck: Weißbrot mit Rosinen und Rübenkraut oder Käse. „Die Ausstellung ist interessant für die Menschen aus Duisburg und Moers, wozu Baerl vor der kommunalen Neuordnung 1975 ja eng gehörte“, weiß Müller. „Aber wir hoffen auch diejenigen im Ort einladen zu können, die noch nicht so verwurzelt sind.“ Schöne Bilder von damals und heute sowie eine einladende Atmosphäre - „Wäre ein Wunder, wenn man nach dem Besuch bei uns nicht genauer wüsste, was Heimat bedeutet.“
Weitere Informationen
- Ausstellung im Kleinen Gemeindesaal, Ev. Kirchengemeinde Baerl, Schulstraße 5, 47199 Duisburg
- Samstag, 29. September, 15.00-18.00 Uhr Ausstellungsbeginn mit Präsentation der Bilder, stündlicher Vorführung des Films „Ein ganz normaler Tag“ und Öffnung des Archivraumes.
- Sonntag, 30. September, 9.30-14.00 Uhr
Beginn mit einem Gottesdienst (9.30 Uhr, Ev. Kirche, Schulstraße, zum Thema „Heimat“ und anschließende Öffnung der Ausstellung. - Eintritt an beiden Tagen frei
