„Es freut mich, dass ich daran mitwirken konnte“

Am 11. Februar wird Pfarrerin Christiane Münker-Lütkehans im Gottesdienst in der Ev. Stadtkirche Moers vom Präses der Landeskirche verabschiedet

[Kirchenkreis Moers] Wer die letzte Predigt von Christiane Münker-Lütkehans in der Stadtkirche Moers hören möchte, hat nur noch am 11. Februar dazu die Gelegenheit. Anschließend geht sie als Dompredigerin nach Berlin.
Im Jahr 2011 war sie die Grafenstadt gekommen. In den Jahren seitdem hat sie im wahrsten Sinne viel mitbewegt, denn eine Menge Umstrukturierungen fielen in diese Zeit: Die Sanierung der Stadtkirche und ihre Verwandlung in einen hellen modernen Raum, der Umzug der Kita, der Umzug des Gemeindebüros. „Aber auch der Abschied vom Heinz-Kremers-Haus, das Vielen Heimat war, gehörte zu den notwendigen Veränderungen. Die Menschen damals aufzufangen und zu versuchen, ihnen in der Stadtkirche eine neue Heimat zu geben – die Gespräche mit ihnen haben mich tief berührt.“

Entscheidungen an der Bibel messen

Mit der Gemeinde feierte sie Gottesdienste, taufte Kinder, spendete Paaren den Segen Gottes für ihre Liebe, stand Menschen in Trauer und seelischen Nöten bei und beerdigte Verstorbene. Unvergessen ist die Otto-Pankok-Ausstellung, die sie gemeinsam mit anderen in die Stadtkirche holte. Auch die ökumenischen Stadtkirchengespräche organisierte sie mit. „Wichtig waren mir auch die Bibelgesprächskreise. Die Bibel ist die Quelle des christlichen Glaubens und als Christinnen und Christen müssen wir jede Entscheidung, die wir treffen, daran messen.“ Entsprechend durchdacht verwendete sie mit dem Presbyterium die Mauern der Stadtkirche dazu, Botschaften in die Stadt zu senden, etwa für den Frieden oder für die Rettung von Geflüchteten auf dem Mittelmeer. Im Jahr 2020 wurde sie zudem zum nebenamtlichen theologischen Mitglied der Leitung der Landeskirche gewählt.

Stabiles Netzwerk in Moers

„Viele Menschen sind mir ans Herz gewachsen“, sagt die 58-Jährige. „Die ev. Kirche in Moers ist gut verankert in der Stadt mit einem stabilen Netzwerk von Playern, mit denen wir gemeinsam über unseren Tellerrand geblickt und uns positioniert haben, etwa die christlich-jüdische Gesellschaft, der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein, Erinnern für die Zukunft oder die Solidarität der Vielen. Es freut mich, dass ich daran mitwirken konnte.“

Entpflichtung durch Präses Dr. Thorsten Latzel

Am 11. Februar wird Christiane Münker-Lütkehans in der ev. Stadtkirche Moers, Klosterstraße 5, im 10 Uhr-Gottesdienst verabschiedet. Ihre Entpflichtung aus dem Dienst als Pfarrerin und als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Landeskirche übernimmt Präses Dr. Thorsten Latzel. Wer sich von Christiane Münker-Lütkehans verabschieden möchte, ist herzlich zu dem Gottesdienst eingeladen. Zudem führt der Präses Pfarrerin Heike Schneidereit-Mauth als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung ein.

Weitere Informationen

Die Ev. Kirchengemeinde Moers bildet mit den Kirchengemeinden Schwafheim, Kapellen, Moers-Hochstraß, -Scherpenberg und -Asberg im Kirchenkreis Moers eine Region mit gemeinsam 4,75 Pfarrstellen ab dem Jahr 2026. Wie die Dienste in der Region organisiert werden, entscheiden die betreffenden Gemeinden gemeinsam. „Als Kirchenkreis stehen wir beratend zur Seite“, erläutert Superintendent Wolfram Syben.
Insgesamt gibt es sechs Regionen im Kirchenkreis Moers. Bei der Synode im Juni 2022 haben die 21 Ev. Kirchengemeinden gemeinsam entschieden, welches Kontingent an Pfarrstellen welcher Region für die Jahre 2026 bis 20230 zur Verfügung stehen wird.

  • 8.2.2024
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red