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Nachrichten
Archivmeldung
Aus dem Kirchenkreis
Christian Berges, Vorsitzender des Ruanda-Ausschusses des Kirchenkreises Moers, mit einem Pfingstgruß
Der Heilige Geist verbindet uns über Sprach-, Landes- und Kulturgrenzen hinweg

"In den vergangenen Wochen erreichten uns so viele private Hilfsanfragen wie seit 20 Jahren nicht mehr: von Menschen, die schon in ihrem normalen Alltag nur von der Hand in den Mund leben und oft nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren, geschweige denn zur Schule schicken sollen. Dies wird sich auch durch die nun erfolgende allmähliche Öffnung des wirtschaftlichen Lebens nur sehr langsam ändern. Viele Menschen werden längerfristig auf Hilfen angewiesen sein. Über einen Notfallfonds, der auch von der VEM unterstützt wird, gelingt es unseren Partnern die Ärmsten der Armen sporadisch mit Wochenrationen an Nahrung zu versorgen, wie etwa 71 Familien mit behinderten Kindern und ohne Einkommen
Das Leben in den Gemeinden unserer Partner ruht derzeit aufgrund des Versammlungsverbots kompett: Auch Hauskreise und Chöre dürfen sich nicht treffen. Dennoch beschreibt die Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses in Kigali, unsere langjährige Freundin Edith Nyiabarera, die Situation auch als hoffnungsvoll: teils reger Austausch in den sozialen Netzwerken sowie Gottesdienste verschiedenster Gemeinden auf YouTube und im Fernsehen hielten die Kirche ebenso lebendig wie viele Fälle gegenseitiger finanzieller Unterstützung unter Gemeindegliedern und Lebensmittelhilfen für die Armen.
Da jedoch sämtliche Versammlungen, auch in Form von Gottesdiensten, weiterhin verboten sind, fallen den Partnerkirchen fast sämtliche Einnahmen weg. Dies stellt unseren Partnerkirchenkreis vor riesige Herausforderungen, wie Superintenden Pastor Bienvenu Musabyimana sorgenvoll mitteilt. Pfarrgehälter können nicht gezahlt und die landwirtschaftlichen Entwicklungsprojekte in den Gemeinden nur mit äußersten Mühen weitergeführt werden.
In dieser Situation bitten uns unsere Partner dringend, weiterhin für den Bau der Kirche und des Gemeindezentrums in Gisozi einzustehen – unser gemeinsames Projekt seit 5 Jahren. Der Bau ist beinahe fertig.
Um ihn vollends abschließen zu können (sobald auf den ruandischen Baustellen wieder gebaut werden darf) nahmen unsere Partner erst kürzlich einen Kredit von umgerechnet etwa 50.000€ auf, mit monatlichen Rückzahlungsraten von etwa 1.600€. Damit sie mit ihren wenigen verbleibenden eigenen Mitteln die armen Menschen versorgen können, bitten sie uns nun dringend ihnen die Last der Rückzahlungsraten zu nehmen. Sie haben dieses Geld derzeit schlichtweg nicht. Für die Monate März bis Mai konnten wir dies mit unseren verbleibenden Partnerschaftsmitteln aus 2019 tun, nun sind diese aufgebraucht. Von daher bitten wir all unsere Gemeinden – neben der Fürbitte für unsere Partnerschaft in Ihren Pfingstgottesdiensten – dringend um die Berücksichtigung in Ihren Kollekten- und Spendenaufrufen in den nächsten Monaten."
